Gläser, Asman (Asmus)

Geburtsname Gläser, Asman (Asmus)
Geschlecht männlich
Alter beim Tod 74 Jahre

Ereignisse

Ereignis Datum Ort Beschreibung Notizen Quellen
Geburt 1465    
 
Tod 1539 Burkhardtsgrün b. Zschorlau  
 

Familien

    Familie von Gläser, Asman (Asmus)
  Kinder
  1. Gläser, (Schürer) Baltzer (Balthasar) sen.
  Attribute
Art Wert Notizen Quellen
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Erzählend

"128. Asman (Asmus) (Glashüttenmeister) Gläser wurde 1465 in (unbek.) geboren. Er starb 1539 in Burkhardtsgrün, b. Zschorlau, Erzgebirge.

FAKTEN, ÜBERLIEFERTES:
Glasmacher, Gutsbesitzer
" Asmann Gläser zu burkersgrün " - Glashuettenmeister in Burkhardtsgrün
In Burkhardtsgrün war Asmus Besitzer eines Hofes und einer Glashuette
um 1517 nachweisbar in Burkhardtsgrün
Nachlaß Dr. Sieber, Artikel „Glashuetten im Kreis Aue“, Archiv des Auer
Stadtmuseums, Nr. 88.15:
" Burkhardtsgrün muß als Dorf und Hof vor 1395 bestanden haben. Denn damals
kaufen die Brüder Schweidler von Peter Groß diesen bäuerlichen Besitz. 1517
wird nur 1 Hof, 1531 zwei Höfe erwähnt. Im letzten Jahr gehören sie den
Bruedern Balthasar und Urban Glaser. Fortan heißt der Besitz „die Gläserei“.
Frueher wurde bestritten, dass hier eine Glashuette stand. Aber eine Urkunde
vom Jahre 1533 besagt ausdruecklich, dass einer der Höfe an den Burgherren
von Schwarzenberg Scheibenglas und Trinkgläser als Abgabe zu liefern hat. Der
Familienname Glaser ist hier sicher zugleich Berufsname, wie das damals oft
vorkommt. Da bereits 1517 als Besitzer Asman Schürer auftritt, ein Mitglied der
weltberuehmten Glasmacherfamilie Schürer, duerfte damit der Beweis erbracht
worden sein, dass nach 1517 dort eine Glashuette bestand. „
Dr. Walter Fröbe, „Herrschaft und Stadt Schwarzenberg bis zum 16.
Jahrhundert, Druckerei Rockstroh 1994, Seite 347: „ Unzweifelhaft..., dass
Burkhardtsgrün bis zum 15. Jahrhundert neben dem Hof ein dörfliches
Gemeinwesen aufwies.

1517 wird der Hof zu Burkelsgrün von Georg Wilhelm von Tettau mit allen
Freiheiten einem Asman Schürer aufgelassen (Kopie Lehnbrief in Besitz)

1518 verkauft er mit seinen Söhnen an Caspar Mattes (Mothes) ein an der Mulde
gelegenes Stueck Acker
(siehe Gerichtsbuch Eibenstock Nr. 13, fol. 124 b von 1542)

um 1530 (Eibenstocker Schätzung) war er einer der reichsten Bürger der Gegend
mit 20 fl (= Gulden)
" Schatzt uff 27 fl " Staatsarchiv Weimar Reg K pag 394 TT No. 4 Fol. 141,
Költzsch, Ernst: Schatzung im Amt Schwarzenberg 1530 (Werkverzeichnis Nr.
251)

1531 erschienen im Türkensteuerregister 2 Höfe:
der größere, im Werte von 1000 Gulden, also etwa dem Altvorwerk gleich,
gehört Balthasar Glaser; der kleinere im Werte von nur 200 Gulden dem Urban
Glaser.
1533 werden die "zwene Hofe" wieder erwähnt, einer der Höfe ist mit einer
Glashuette verbunden, die "so vyle man scheuben zu Fenstern und Trinkgleßern,
so vil man bedorfe, ufs Schloß geben" verpflichtet ist. Diese Abgabe ist eine alte
Last, die auch das Amtserbbuch 1536 noch kennt.“

Sein Name ist auch erwähnt im Eibenstocker Zinnprozeß:
" .... zwischen dem Schnneberger Bergmeister Nicol Hacker als Kläger und den
Beklagten Hans Meißner aus Eibenstock, Asmann Gläser zu burkersgrün und
Hans Siegels zu Eibenstock nachgelassenen Erben von 1508 bis 1515"

 

vermutliche Vofahren
- die Gebrüder SCHORER, Glasmacher aus Wernesgrün, dort um 1430 ansässig
- Glasmacher unter dem Namen "Gleser" tauchen in Obercrinitz/Herlagrün auf
(Vornamen: Asman, Melchior, Balthasar, Peter, Michael, Wolff (Erbbücher Amt
Zwickau 1460/1468)

a) GEBURT, TAUFE:
ungef. 1465 in .....

b) EHE, EHEN:
Gattin(?en) sind nicht bekannt

vermutliche Kinder:
1. Balthasar (der Alte)
(lt. Gerichtsbuch Eibenstock 1529 : Balthasar und Caspar Gleser = Brüder
[Fundstelle Findeisenarchiv Eibenstock, Karton 64, Mappe 64 a, Blatt 87 b]

Caspar
2. 1524 „... verlieh ... Georg von Tettau, Besitzer der Herrschaft Schwarzenberg
kurz vor seinem Tode seine Rechte auf den „albern Haw“, den er selbst erst
kurz vorher von Wolfram Hirschlein aus Schneeberg erworben hatte, an Caspar
Schürer und Wolff Thiel zu einem Preis von 120 rheinischen Gulden „erblich
und ewig“.
[Fundstelle: Artikel „ Aus der Geschichte des Albernauer Freigutes“ von G.
Eitler in Zeitschrift „Neustädtler Bilderbogen“ ; dazu auch: Gerichtsbuch Amt
Schwarzenberg Nr. 260, Amtsnachrichten 1518 – 1760, fol. 278/79 von 1524
Regesten von Ernst Költzsch, Nr. 9: Belehnung mit dem Gut Albernhau durch
Georg Wilhelm von Tettau an den erbaren und wohlweisen Caspar Schürer und
Wolf Tyl Donnerstag nach Viti 1524. Genannt auch Wolf Hirsch zu Schneeberg
und das anreinende Gut Balthasar Gläßers.

3. Christoph (Wirkungsjahre 1530 – 1582) er stellte aus dem achtlos auf Halde
geschuetteten Speiskobalt in seiner erworbenen Eulenhuette zwischen Platten
und Neudeck fertige Glasschmelze, sog. „Smalte“ her. Bei heimlichen
Experimenten in einer Oberschlemaer Schmelzhuette mit dem Kobalterz CO As 2
erfand er das industrielle Kobaltblau. Dank seiner Erfindung und mit der
Errichtung von Farbmuehlen entstand im Erzgebirge ein völlig neuer
Industriezweig.
Er soll 1582 auswärts † sein.

4. Urban - er war Richter und Schöppe
5. Peter - begütert in Burkhardtsgrün
6. Tochter ∞ Oswald Siegel, der Große genannt
7. Tochter ∞ vor 1536 Merten Gessner (dieser † vor 1555)
8. Tochter ∞ vor 1536 Hans Trinkks (? Drünckel) zu Griesbach
9. Tochter ∞ vor 1536 Wolf Müller zu Eibenstock

(1536 Peter gläser kauft von Urban für 200 fl. den 1/2 Teil der "albern hau" (=
Albernau)
Genannt die Schwäger des Urban:
Hans Trinkks (? Drünckel) zu Griesbach und
Merten Geßner zu Zschorlau
Wolf Müller zu Eibenstock)

d) QUELLENANGABEN:
Gerichtsbuch Amt Schwarzenberg

Gerichtsbuch Eibenstock Nr. 13
Steuerregister betr. Burkhardtsgrün
http://www.glas-forschung.info/pageone/pdf/farbglas.pdf
AL Hack, Pulheim
Recherchen Hr. Dennhardt, Silberstraße" Anm. Karsten Seifert/Ines Rehm

Attribute

Art Wert Notizen Quellen
_UID 5E4309B633309D49976E4A81AFD3C06D28CD
 

Ahnentafel

    1. Gläser, Asman (Asmus)
        1. Gläser, (Schürer) Baltzer (Balthasar) sen.