Gläser, (Schürer) Baltzer (Balthasar) sen.

Geburtsname Gläser, (Schürer) Baltzer (Balthasar) sen.
Geschlecht männlich
Alter beim Tod 79 Jahre, 4 Monate, 4 Tage

Ereignisse

Ereignis Datum Ort Beschreibung Notizen Quellen
Geburt 1485 Burkhardtsgrün b. Zschorlau  
 
Beerdigung 1564-05-05 Burkhardtsgrün b. Zschorlau  
 

Eltern

Beziehung zur Hauptperson Name Beziehung innerhalb dieser Familie (wenn nicht durch Geburt)
Vater Gläser, Asman (Asmus)
         Gläser, (Schürer) Baltzer (Balthasar) sen.

Familien

    Familie von Gläser, (Schürer) Baltzer (Balthasar) sen.
  Attribute
Art Wert Notizen Quellen
_UID D7AE1925C27F574494D3C9096AD2CA7B59AD
 

Erzählend

"64. Balthasar sen. (Erbbegüterter)(gen. Schürer) Gläser wurde 1485 in (Burkhardtsgrün, b. Zschorlau, Erzgebirge) geboren. Er wurde am 5. Mai 1564 in Burkhardtsgrün, b. Zschorlau, Erzgebirge bestattet.

FAKTEN, ÜBERLIEFERTES:
" paltzer gleser zur burckhartzgrün "
er war Glashüttenbesitzer, Gutsbesitzer

Die Familie SCHÜRER alias Gläser war bspw. nach der Beschreibung in Christian
MELTZER´s Schneeberger Chronik im Umkreis von Schneeberg eine bedeutende
Familie.
Von ihnen gibt es ab etwa 1530 schriftliche Zeugnisse. Nach dem Chronisten
OETTEL war ihr Wohnort am Ende des 15. Jahrhunderts " ein Vorwerck ". Die
Familie besaß die beiden Glashuetten " Burchardsgrün und Berhardsgrün". Laut
Beschreibungen in MELTZER`s Chronik war die Familie auch Eigentuemer von
stattlichen Wäldern und Jagden (Schneeberger Bergchronic , S. 61). Auch ebda
Seite 616: " Das Geschlecht der Gläser sonst die Schürer genannt, welche
weyland die beyden Glasshuetten in der Nachbarschafft die Burchardsgrün und
Bernhardsgrün besessen und stattliche Wälder und Jagden gehabt haben.“
1530 Eibenstocker Schätzung: Balthasar war danach mit 400 fl der reichste Mann
(Siegel-Chronik): " Schatzt Gleßel (r) , uff 400 fl " (Staatsarchiv Weimar Reg K
pag 394 TT No. 4 Fol. 141, Költzsch, Ernst: Schatzung im Amt Schwarzenberg
1530 (Werkverzeichnis Nr. 251), Zitat Einzelheiten: Fol. 141
_Um etwa 1565 benannten sich die Gläser teilweise auch in SCHÜRER um - in
den Kirchbüchern wurden jedoch noch über Jahre beiden Namen verwendet.
" Die Umbenennung des Namens von Gläser (Glaser/Gleser) zu Schürer (beides
wahrscheinlich Berufs-bezeichnungen) erfolgte etwa um 1565. In den
Kirchenbüchern wurden bis Mitte des 17. Jahrhundert noch beide Namen
willkuerlich benutzt, was die Forschung wesentlich erschwert. "

Zum Gut des Balthasar Gläser gehörte eine Glashütte, für die er 1536
verpflichtet war " so vyl man scheuben zu fenster und Trinkglesser, so viel man
bedürfe ufs schloß zu geben ". Die Glashütte bestand schon vor 1517.

Balthasar SCHÜRER alias Gläser lieferte von 1537-1554 aus seinen Wäldern Holz
für die Fertigung von Wasserröhren, die im Bergbau genutzt wurden
(lt. Kämmereirechnungen der Stadt Schneeberg)

" Balthasar Schürerus, ein guter Poet, geboren aus dem Geschlecht der Gläser,
sonst gen. die Schürer, welche weyland die beyden Glashuetten in der
Nachbarschaft, die Burchardsgrün u. Bernhardtsgrün besessen u. stattliche
Wälder u. Jagden gehabt haben "
[Chronik Schneeberg Christian Melzer Titel 40 „Von den gelehrten
Schneebergern in Facultate Medica & Philosophica“ S.614 II. „von anderen
gelehrten Schneebergern, die ad Facultatem Philosophicam in sonderheit
zuziehen“ S.616]

1518: "verkauft zus. m. seinen Sö. an Caspar Mothes 1 Stueck Acker an der
Mulde gelegen, 1518 [Eibenstock Gerichtsbuch #13 fol.124b] 1542 neu markiert
(Gerichtsbuch Eibenstock Nr. 13)
siehe auch OETTELsche Chronik, S. 284: 1518 Verkauf Balthser Glesers Gut an
Caspar Motess"

 

1526: im Gerichtshandelsbuch Eibenstock erwähnt (nicht mehr vorhanden)
" Ich Baltasar Schürer beken vor mich, mein Erben u. Erbnehmern, das ich m.
wolbedachten muth dem Oswalt Herolt seinen Erben u. Erbnehmern 1 paustatt,
über Melcher Moteß an der Mulda gelegen umb 3 gulden verkaufft habe. Er sol
auch, so ehr 1 Kuh oder zwo hatt, Sol er uf das meine weyden u. hutten. Er sol
auch grasen one meinen schaden u. den Raum der über der Erll leidt, sol er
darzu gebrauchen nach seinen pesten nutzen. Sol auch prenholtz, so ehr zu
seiner notdurft in sein haus uf meinen Hauen. Darvon soll mir Oswalt Herolt,
seine Erben u. Erbnehmer jherlichen Zinssen 6 Silberne groschen. Auch so ehr
das Haus liegen lies oder verkauffen wolt, soll ehr mirsch vor einen anderen
anbitten. Beken auch vor mich, meine Erben u. Erbnehmern, das mir Oswalt
Herolt solche 3 gulden redlich entricht hat. Sage Ime auch solcher 3 fl. quidt
ledig u. loß. Solches zum bekentnis haben wir zwo aufgeschnittene Zedel eines
lauts aufeinander geschitten, Mo.p. Franzisi 1526

aus GB Eibenstock 13
1526
er wird erwähnt im Zusammenhang mit den Blauenthaler Hammer (Kauf oder
Verkauf Franz Brehm, Hans Zobel)

ebda
1529 Montag nach Martini
Die Gebrüder Balthasar und Caspar Gläser zu Burkhardtsgrün halten Rainung
zwischen sich in der Güte. Schiedsleut sind Urban Unger, Lorenz, Sigell von
Eibenstock, Nickel Gottschalck und petter Herwigk zur Neuenstadt. Sie geloben
vor dem Richter in Eibenstock diesen Schied unverbrüchlich zu halten

ebda, 1538
Balthasar Gleser und sein Mitgewerken am Seiffen über den Bockauer Brücken
schulden dem John Nebelthau Gerichtsschreiber uffn Schneeberg 18 aßo

ebda 1539 (10 Jahre nach dem Streit mit Bruder Caspar):

1543 beim Hetzen eines Wildschweines angetroffen und festgesetzt worden?
Volkswerk: Jahrbuch des Staatliches Museums für deutsche Volkskunde
(E. Diederichs Verlag, 01.01.1943)

1546 steuert er 1.000 gr. (Landsteuerliste)
„Balthasar Gleser aus Burckergrün zahlt für sein Gut 1.000 Groschen “

1555

KB Zschorlau
1556, den 28. aprilis
vor den Churfürstl: visitatorn in wentzel puschmans haus als Daniel groß
Superintendens zu dresden und Dr. Lauterbach Superi: zu birn (Pirna) hans
von Ende und andre fürgestanden der Zeit Friderico Rosenbach pfarher mit sein
eingepfarten alt wolff jorg wolff hornig Paul paur wolff neupaur jung
wolff jorg auch hans klotzer und jorg jorg gottesveter, und Lorentz espich
auch urban gleser und paltzer gleser zur burckhartzgrün

1556
Als auch Urban und Baltzer die gleser, ? dem pfarher ein Schoffel
(Scheffel) Korn und ein Schoffel habern jerliche erbzins entzogen, und
dargegen 36 gr zu erlegen obemelter 5 fl gegeben, und befunden das der
pfarher hirdurch vorkurzt Ist inen auferlegt das sie hierfuro eynen uede
pfarher, bemerkten Schoffel Korn und habern ungeacht der 36 gr unwegerlich

reichen und geben, alß auch den Ackerbau dem pfarher zu jeder Zeitt beneben
andern eingepfarten beschicken und sunsten in allen andern zu Kirchen und
pfarr notwendig den anderen gleich vorhalten solle, daß sie auch also
unwegerlich zuthun gelobt und zugesagt.

1560 Schenkung
" 1560 im herbstmonden ein neuen Kacheloffen in die undern stuben haben die
alterleut lase mache: den schranck mit bretern an der Kirchmaur hatt friderico
Rosenbach lasen machen darzu paltzar gleser 1 schock schwarten geschenckt "

1560 Wolf Meisner, Paltzer Glesers Eide

1562 steuert er 1.260 gr.

1563
GB Eibenstock 14, fol 70 - Sonntag nach Maria Lichtmeß,7.2.1563 (bezüglich
Georg(i) in Zschorlau
Paul Jorge, ein Bruder von Wolf kauft das Häusel von der Merten Geßnerin zu
purckesgrün auf Baltzer Glesern Gütern gelegen um 31 fl ......

a) GEBURT, TAUFE:
um 1480 in ? Burkhardtsgrün

b) EHE, EHEN:
Ehefrau (en) nicht namentlich bekannt
(die Söhne des Balthasar finden sich im Landsteuerregister von 1571)
möglicherweise können ihm acht Söhne zugeordnet werden:_Valten -
Asmus
Wolf -
Urban -
Mich(a)el -
Georg (Jorg) -
Paul -
Balthasar gen. Schürer - 1555 Student
? Töchter .....

c) TOD, BESTATTUNG:
† Mai 1564
Sterberegister Zschorlau 1564, Seite 606, Nr. 2
„d. älteste“, Burkhardtsgrün

Ortsgeschichte:
Entstehungsgeschichte von Burkhardtsgrün : " Aus der Geschichte der Herrschaft
Schwarzenberg ist zu erfahren, daß von Burgold von Swarzinberc zwischen 1310
und 1320 der Hof Burgoldisgrün angelegt wurde. Aus dem Jahr 1395 stammt der
erste urkundliche Beleg über "Dorf und Gut Burgoldisgrün ".
www.andreas-dörfelt.de/andix04/zwneu50.gif -

" Die Bewohner des Burkhardtsgrün er Gehöftes wurden von Anfang an von
Zschorlau mit betreut. Fuer anfallende Amtshandlungen wie Trauungen, Taufen
und Beerdigungen mußten außer Geld auch Getreide und andere Sachwerte an
die Zschorlauer Kirche entrichtet werden. Eine Teilnahme am Gottesdienst war
aber nur in der Zschorlauer Kirche möglich.
Den Besitzern des Burkhardtsgrüner Freigutes waren eine Zeit lang ein eigener
Chor (abgetrennte Sitzplätze), später einige Plätze in der Kirche reserviert."
http://www.kirche-zschorlau.de/burk_k.htm" Anm. Karsten Seifert/Ines Rehm

Attribute

Art Wert Notizen Quellen
_UID 0DDF86B8D0B0EA4D88B3769D471B9B0B375E
 

Ahnentafel

  1. Gläser, Asman (Asmus)
    1. Gläser, (Schürer) Baltzer (Balthasar) sen.

Vorfahren