BIOGRAPHIE: Nach einem Protokoll aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes:
Moskau, den 9.Juli 1934.
Es erscheint der ehemalige deutsche Kriegsgefangene Gustav B a h l s aus Station Schilka, Ostsibirien, und erklärt auf Befragen: Ich bin am 5.2.1894 in Groß-Osten geboren. Bei Ausbruch des Krieges meldete ich mich als Kriegsfreiwilliger und diente beim 22. Res.Jäger Bataillon in Öls. Im November 1914 geriet ich vor Warschau in russische Gefangenschaft. Über Moskau, Stretinsk kam 1915 ins Gefangenlager Pestschanka bei Tschita. Ab 1917 wurde ich als Landarbeiter in das Dorf Bereja, Schilkinski Rayon geschickt, wo ich bis 1931 geblieben bin. Von 1931 bis jetzt wohnte ich auf der Station, Schilka.
Ich hatte schon ab 1919 die Möglichkeit als Zimmermann selbständig zu arbeiten und betrieb auch eine kleine Landwirtschaft. Als die deutschen Kriegsgefangenen heimbefördert wurden, befand ich mich zusammen mit noch einem Deutschen, namens Willi Bruder aus Köslin i.Pommern auf dem Dorf, 20 km von der Bahn entfernt.
Wir erhielten erstmals im Jahre 1926 eine Mitteilung vom Konsulat in Wladiwostok, aus der wir ersahen, dass wir nach Deutschland zurückkommen können. Bruder ist bereits im vergangenen Jahr nach Deutschland abgereist. Meine Abreise verzögerte sich, da ich mich 1920 vor dem SAGS in Bereja mit einer Sowjetstaatsangehörigen verheiratet hatte, die erst aus der Sowjetstaatsangehörigkeit entlassen werden musste, bevor sie deutsche Papiere bekommen konnte, meine Frau hatte aus Unkenntnis zunächst die Entlassung bei der unzuständigen Stelle beantragt. Erst nachdem uns vom Konsulat Wladiwostok die erbetene Unterstützung und Beratung zuteil geworden war, wurde meine Frau im April 1933 aus der Sowjetstaatsangehörigkeit entlassen. Um diese Zeit war ich in Schilka in ein Gerichtsverfahren verwickelt, sodass die sofortige Abreise nicht erfolgen konnte. Nähere Angaben hierüber habe ich dem Konsulat in Wladiwostok gegenüber gemacht. Ab Mai d.J. bis jetzt konnte ich wegen Erkrankung die Reise nicht antreten.
Vom Konsulat Wladiwostok sind mir 1000 Rbl. zur Verfügung gestellt worden, die für meine Reise bis zur deutschen Grenze ausreichen werden. Ich habe auch noch genügend Mittel, um mich und meine Familie beköstigen zu können, solange wir uns auf der Reise befinden.
Ich beabsichtige zunächst nach Oberfriedrichswaldau-Breslau zu reisen, wo meine Mutter wohnt Mir ist nichts davon bekannt, dass sich gegenwärtig noch weitere ehemalige deutsche Kriegsgefangene in Sibirien befinden. Vom Konsulat in Wladiwostok bin ich vor meiner Abreise persönlich nicht vernommen worden, da ich unmittelbar aus Schilka hierher gereist bin.
Militär: 01.09.1914 - 23.11.1914 Kaiserliches Heer
bis Juli 1934 in russischer Gefangenschaft
Diensteintritt in die Kriegsmarine:
15.01.1944 (28.08.1944 Meldung in Norwegen)
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